Neue Salzlagerhalle in Achldorf einsatzbereit
Rund ein halbes Jahr haben die Arbeiten unter der Leitung des Staatlichen Bauamts Landshut in Achldorf gedauert, jetzt steht sie zum Einsatz bereit, die neue Salzlagerhalle der Straßenmeisterei Landshut. Mit Maßen und Ausstattung allen Ansprüchen einer modernen Salzlagerhalle genügend, ist sie obendrein ein optischer Hingucker. Insgesamt hat die Bundesrepublik Deutschland rund 750 000 Euro in den Standort bei Vilsbiburg investiert.
Die alte Halle aus Holz aus den 1980er Jahren hatte ihre besten Zeiten mittlerweile hinter sich: statische Defizite, zu niedrig, zu unfunktional, zu geringes Lagervolumen. Der Neubau an gleicher Stelle mit 25 Metern Länge, zwölf Metern Breite, neun Metern Höhe sowie einer Dachneigung von 18 Grad beinhaltet zwei Hallenbereiche, die über eine Zwischenwand getrennt sind. Der größere Bereich dient der Salzeinlagerung und wird über ein zweiflügeliges Schiebetor mit Schlupftüre erschlossen. Im hinteren, kleineren Hallenteil befindet sich ein Geräteraum, der über ein Sektionaltor (ebenfalls mit integrierter Schlupftüre) zugänglich ist. Im Geräteraum ist im hinteren Bereich noch ein separater Lagerraum enthalten. Boden, Wände und Decke dieses Raumes sind unabhängig von der Grundkonstruktion der Salzhalle aus großformatigen, massiven Brettsperrholzelementen errichtet.
Im Außenbereich hat das Staatliche Bauamt zudem eine Soleanlage installiert. Innerhalb der Halle wurde hierzu ein Salzvorlagetrichter montiert. Aufgrund der hohen chemisch-aggressiven Beanspruchung aller Bauteile einer Salzlagerhalle musste sichergestellt werden, dass die verwendeten Materialien für diesen Zweck geeignet sind. Alle metallischen Bauteile (etwa Verbindungsmittel, Befestigungen, Scharniere oder Beschläge) wurden deshalb in Edelstahl ausgeführt. Im Inneren schützen beschichtete Holzplatten die Tragkonstruktion vor chemischen Einflüssen des Salzes.
Die Halle gleicht in Bauweise und Optik ihren bereits in den Vorjahren gebauten „Schwestern“ in Landshut und Saal/Donau (Straßenmeisterei Abensberg). Eine besondere Herausforderung ist bei Salzlagerhallen stets die ausreichende Belüftung, um das Salz während der Lagerung trocken zu halten. Das umlaufende Lüftungsband ist mit seiner orangenen Signalfarbe – der Farbe des Straßenbaus schlechthin – das auffälligste Gestaltungsmerkmal der ganzen Halle. Das Material der Fassade in Anthrazit bildet den farblich passenden Hintergrund für die Soleanlage.
Achldorf ist für die Straßenmeisterei Landshut ein wichtiger Stützpunkt, um in der Region Vilsbiburg stets schnell und zuverlässig für sichere Straßenverhältnisse sorgen zu können. Durch den Standort mit einer Lagermöglichkeit für rund 800 Tonnen Streusalz lassen sich lange Beschaffungs- und Transportwege vermeiden. Weitere Depots für den Betreuungsbereich der Bundes- und Staatsstraßen in Stadt und Landkreis Landshut befinden sich in Landshut, Pattendorf und Neufahrn. Der durchschnittliche Salzverbrauch der Straßenmeisterei Landshut lag im vergleichsweise milden Winter 2019/20 bei gut 1000 Tonnen, im Winter 2018/19 hingegen bei etwa 3000 Tonnen.
Mit der Soleanlage lässt sich zudem Sole produzieren. Dieses flüssige Gemisch aus Tausalz und Wasser wird präventiv auf die Straßen ausgebracht. Aufgrund der Beschaffenheit der Sole wird bei ihrem Einsatz zur Vermeidung von Glätte erheblich weniger Salz benötigt als zum Auftauen vorhandener Glätteschichten. Das reduziert den Salzverbrauch deutlich, und die Umweltbelastungen verringern sich ebenfalls.