Hochschule Landshut: Neubau der Mensa im Kosten- und Zeitplan
Auch die Corona-Pandemie hat dem Mensa-Neubau der Hochschule Landshut bislang nichts anhaben können: Die rund 13,6 Millionen Euro schwere Maßnahme des Staatlichen Bauamts Landshut liegt nach wie vor im Kosten- und Zeitplan. Läuft weiterhin alles wie vorgesehen, kann nach zweieinhalb Jahren Bauzeit mit dem Wintersemester 2021 der Betrieb aufgenommen werden.
Die 1400 Quadratmeter große Mensa verfügt über 400 Sitzplätze. Bei einer dreieinhalbfachen Belegung pro Tag kann das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz täglich bis zu 1400 Gäste bewirten. Das Gebäude ist in drei Bereiche gegliedert und soll auch außerhalb der Essenszeiten Raum für unterschiedlichste Nutzungen bieten, wie etwa als Studierraum, für Konferenzen und Konzerte. Der Eingang mit dem Foyer öffnet sich zum Campus, die Tresen der Speiseausgabe sind übersichtlich im Free-Flow-System angeordnet. Die Speiseausgabe ist abtrennbar, damit der Speisesaal ungehindert nach dem Essen rund um die Uhr genutzt werden kann.
Der Speisesaal mit Speisenausgabe ist eingeschossig und überwiegend als Holzkonstruktion geplant. Er besitzt eine zum Teil verglaste Pfosten-Riegel-Fassade und ist nicht unterkellert. Der sich anschließende Gebäudeteil für Küche, Sanitäranlagen, Personalbereiche, Lagerräume und Technik wurde in Massivbauweise ausgeführt. Dieser Teil ist unterkellert, im Obergeschoss befindet sich die Lüftungsanlage für das Gebäude.
Durch den sehr guten Energiestandard des Gebäudes, den verstärkten Einsatz von Holz als regenerativem Baustoff, eine eigene Photovoltaikanlage, den Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Landshut mit ihrem Biomasseheizkraftwerk sowie eine extensive Dachbegrünung stellt die neue Mensa auch ein weiteres Beispiel für Nachhaltigkeit bei staatlichen Bauvorhaben dar.
Im Außenbereich entstehen zwei unterschiedliche Terrassen zum Essen und Arbeiten im Freien: Eine eingeschnittene, geschützte nach Süden, die im Sommer durch Bäume beschattet wird, und eine zum neu gestalteten Teich hin nach Südwesten, die stärker für die erste Frühjahrssonne und die Abendsonne konzipiert ist.
Gemeinsam mit dem roten Hörsaal- und Institutsgebäude, das 2017 eröffnet und ebenfalls vom Wiener Architekturbüro pos architekten ZT gmbh geplant wurde, soll die Mensa das neue Eingangstor zum Campus sein. So entsteht ein großzügiges begrüntes Platzensemble, das sich um den Teich gruppiert.
Insgesamt werden etwa 300 Kubikmeter Holz für die tragenden Konstruktionen verbaut. Durch die Verwendung von innovativen Hohlkastenträgern als Dachtragwerk können rund 400 Kubikmeter Holz gegenüber einer Konstruktion mit massiven Brettschichtholzelementen eingespart und vor allem auch höhere Stützweiten erzielt werden. Der Boden des Speisesaals wird mit Industrieparkett aus circa 13 Kubikmetern Eiche belegt. Der Küchenbereich ist aus bautechnischen Gründen aufgrund der dort vorhandenen Nassräume als Stahlbeton-Massivbau konzipiert.
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Tobias Nagler
Staatliches Bauamt Landshut
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