Alles nach Plan bei Sanierung der Landshuter Stadtresidenz
Seit gut einem Jahr saniert das Staatliche Bauamt Landshut im Auftrag der Bayerischen Schlösserverwaltung die Stadtresidenz in Landshut. Das Hauptaugenmerk der etwa 21 Millionen Euro schweren ersten Teilmaßnahme liegt vor allem auf Fassaden und Dächern des um 1540 von Herzog Ludwig X. errichteten Palastbaus. Während derzeit die Arbeiten in den Bauabschnitten I und II nach Plan laufen, hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags im vorigen Jahr bereits die Mittel für die vertiefte Planung der restlichen Abschnitte III bis IV bewilligt. Die Investitionssumme für diese weiteren Sanierungsmaßnahmen wird auf rund 33 Millionen Euro geschätzt.
Trotz Corona hat sich 2020 einiges getan: Im Zuge der Bauarbeiten wurden bisher die Dachstühle des Italienischen Baus, des Übergangs über die Ländgasse und des sogenannten Küchengebäudes saniert. Mittlerweile ist der Übergang über die Ländgasse sowie der nördliche Teil des Italienischen Baus bereits neu eingedeckt. Auch das bauzeitliche Kupferdach des Küchenbaus aus dem Jahr 1780 wurde repariert und abgedichtet. Wasser und andere Umwelteinflüsse hatten das Dach mit seinen Abmessungen von etwa zwölf mal zwölf Metern in den vergangenen Jahrhunderten beschädigt; an den Nähten der historischen Kupferdachdeckung war Feuchtigkeit eingedrungen, die Balken waren morsch geworden. Für die Arbeiten war es mittels insgesamt 13 Seilzügen rund drei Meter in die Höhe gehoben und am Baugerüst abgehängt worden, um anschließend von unten sanieren zu können und die originale Kupferdeckung nicht zu zerstören.
Gleichzeitig hat das Staatliche Bauamt mit der Sanierung der Putzfassaden in der Ländgasse begonnen. Sie werden voraussichtlich gegen Mitte des Jahres fertiggestellt. Dann kann die Residenz in diesem Bereich wieder ausgerüstet werden. Ab Februar werden die Dächer der Hofstallung saniert. Die Rüstarbeiten haben bereits begonnen.
Aktuell liegen alle Arbeiten für die ersten Bauabschnitte im Zeitplan und sollen bis Ende 2021 beendet sein. Parallel dazu laufen die Planungen für die weiteren drei Bauabschnitte. Unter anderem soll der Marstall wieder für Veranstaltungen und Ausstellungen nutzbar gemacht werden. Zudem werden die Dächer des Deutschen Baus und der Seitenflügel inklusive der Kapelle ertüchtigt, sämtliche Fassaden, Fenster und Türen des Komplexes saniert und die Freiflächen überarbeitet. Darüber hinaus gilt es, die Landshuter Hochzeit in 2023 in den Bauablauf einzupassen. Läuft alles wie bisher, erstrahlen Gebäude und Höfe ab 2026 in neuem Glanz.
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