Burg Trausnitz: Arbeiten am Wittelsbacher Turm schreiten voran
Er stammt im Kern aus den Anfängen des 13. Jahrhunderts und zählt damit zu den ältesten Gebäuden der Burg Trausnitz: der Wittelsbacher Turm. Derzeit saniert das Staatlichen Bauamt Landshut im Auftrag der Bayerischen Schlösserverwaltung den markanten Bau, dessen gewaltiges Dachgeschoss in vier Ebenen unterteilt ist. Wenn alles reibungslos läuft, sind die Arbeiten voraussichtlich gegen Ende des Jahres abgeschlossen.
Letztmals war der Turm mit seinem trapezförmigen Grundriss in den 1960er Jahren unmittelbar nach dem Burgbrand saniert worden. Das machte sich in jüngster Zeit bemerkbar, vor allem die Dachdeckung und die hölzerne Dachkonstruktion befanden sich in sehr schlechtem Zustand. Ende 2019 begannen deshalb die Planungen für die Sanierung des Dachtragwerks, der Dachdeckung und der Fassade. Die Bauarbeiten selbst starteten schließlich im August 2020.
Rund ein halbes Jahr später ist die Maßnahme mittlerweile weit fortgeschritten: Die marode Dachdeckung aus teils noch historischen Dachziegeln wurde abgenommen, Deckenbalken und Sparren wurden saniert, das Mauerwerk am Übergang zum Dach musste teilweise erneuert werden. Sobald es die Temperaturen im Frühjahr wieder zulassen, startet die Sanierung von Fassade und Fenstern. Die Abstimmungen mit der Bayerischen Schlösserverwaltung und dem Landesamt für Denkmalpflege für eine neue Fassadenschlämme laufen derzeit. Musterflächen wurden bereits angelegt. Geplant ist ein Farbton ähnlich dem der Hauptburg und des Fürstenbaus. Das sogenannte Schlämmen von Mauern ist ein Abdichtverfahren. Es kommt vor allem dort zum Einsatz, wo Mauerwerk – dauernd oder fallweise – sehr hohen Feuchtigkeitsbelastungen ausgesetzt ist.
Alle Arbeiten hat das Staatliche Bauamt im Vorfeld eng mit den Naturschutzbehörden abgestimmt, da im Turm Falken brüten und auch Wildbienen im Mauerwerk ein Zuhause gefunden haben.
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Tobias Nagler
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