Die Flussmeisterstelle Deggendorf hat einen weiteren Preis erhalten.
Die Flussmeisterstelle Deggendorf hat einen weiteren Preis erhalten. © Rainer Taepper

Flussmeisterstelle Deggendorf erhält BDA Preis Bayern 2022

Erneut große Wertschätzung für die Arbeit der bayerischen Staatsbauverwaltung: Die 2021 fertiggestellte Flussmeisterstelle Deggendorf ist in der Kategorie „Gewerbe- und Verwaltungsbau“ mit dem BDA Preis Bayern 2022 ausgezeichnet worden. Das gemeinsame Projekt des Staatlichen Bauamts Landshut und des Münchner Architekturbüros bogevischs buero hatte schon beim Deutschen Architekturpreis 2021 eine Anerkennung erhalten.

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter gratulierte zu dieser Auszeichnung: „Ich kenne die Flussmeisterstelle in Deggendorf selbst sehr gut und freue mich umso mehr, dass diese wichtigen Gebäude mit dem BDA Preis ausgezeichnet wurden. Der Preis würdigt ausgewählte Architektinnen und Architekten, die die Baukultur in Bayern besonders prägen und unsere Umwelt lebenswert gestalten. Genau das haben das Staatliche Bauamt Landshut und das Architekturbüro bogevischs buero mit der Flussmeisterstelle geschafft. Herzlichen Glückwunsch zu dieser verdienten Auszeichnung!“, so Bernreiter, der auch die Schirmherrschaft über den Architekturpreis übernommen hat. Auch Landshuts Behördenleiter Gerhard Kriegereit freute sich sehr: „Der Preis ist erneut ein Beweis dafür, dass wir gemeinsam mit allen Beteiligten hohe Architekturqualität schaffen können.“

Preisverleihung in München.
Preisverleihung in München. © StBA LA

Die drei zueinander versetzten Neubauten bilden einen Betriebshof, der alle Funktionen einer Flussmeisterstelle umfasst: ein dreigeschossiges, 30 Meter langes Verwaltungsgebäude, eine 96 Meter lange Halle für Einsatzfahrzeuge mit Lagerflächen für den Hochwassereinsatz und ein 105 Meter langes Werkstattgebäude (Schlosserei, Dreherei, LKW-Werkstatt, Schreinerei und Elektrowerkstatt).

Die Jury sah in der Anordnung der Gebäude „räumlich überzeugende wie übersichtliche Situationen auf dem Gelände“ geschaffen und urteilte: „Die ruhigen, archaischen Baukörper mit den steilen Satteldächern stechen sehr bewusst aus der sonst gestaltungsunwilligen Gemengelage des umgebenden Gewerbegebiets hervor. Mit diesem pragmatisch wie ästhetisch wertvollen Entwurf setzt bogevischs buero einen Marker für qualitätsvolle Gewerbebauten der öffentlichen Hand.”

Insgesamt stehen 4400 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung – mit modernster Technik: Das Verwaltungsgebäude wurde im Passivhausstandard errichtet. Die Beheizung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk. Elektrische Energie wird zudem über eine große Photovoltaikanlage gewonnen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung von C02-Ausstoß geleistet. 

Der Neubau war nötig geworden, da die bestehenden Gebäude bauliche Mängel bei Brand- und Wärmeschutz hatten und nicht mehr den funktionalen Anforderungen an den Betrieb genügten. Sie wurden daher – bis auf das denkmalgeschützte Schiffmeisterhaus, dem „Kopf“ des Ensembles – abgebrochen.

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, Landesverband Bayern, lobt seit 1967 den gleichnamigen Preis aus. Mit der Vergabe wird ein herausragender Beitrag zu Architektur und Städtebau gewürdigt, an dem die Vielfältigkeit architektonischer Qualitätskriterien offenbar wird. Der BDA Preis Bayern wird für beispielgebende, besondere baukünstlerische Leistungen verliehen und soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für qualitätsvolle Gestaltung zu schärfen sowie alle maßgeblich daran Beteiligten zum persönlichen Engagement für eine klimagerechte Architektur aufrufen. Allen Projekten sollte ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen zugrunde liegen sowie eine vorrauschauende Planung für zukunftsfähige Gebäude mit einer langen Nutzungsdauer.


Medienkontakt:
Tobias Nagler
Staatliches Bauamt Landshut
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