Verkehrssicherheit und Natur im Einklang: Umfangreiche Gehölzpflege an Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Kelheim

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die ökologische Vielfalt zu fördern, führt das Staatliche Bauamt Landshut in den kommenden Monaten umfassende Gehölzpflegearbeiten an den Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Kelheim durch. Die Maßnahmen dienen der Entwicklung verkehrssicherer und langfristig alterungsfähiger Gehölzbestände.

Gehölzbestände entlang von Straßen sind nicht nur ein prägendes Element des Landschaftsbildes, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Aufgaben. Sie schützen Böschungen vor Erosion, bieten zahlreichen Tierarten einen wertvollen Lebensraum und tragen zur Gestaltung einer attraktiven Landschaft bei. Um diese Funktionen langfristig zu gewährleisten und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sind regelmäßige Pflegemaßnahmen unerlässlich.

Die Pflegearbeiten erfolgen in der Regel in einem Turnus von 10 bis 15 Jahren und konzentrieren sich auf die Wintermonate, um die Brut- und Nistzeiten von Vögeln und anderen Tieren nicht zu stören. Bei den Arbeiten, die durch die Straßenmeisterei Abensberg durchgeführt werden, werden Sträucher ausgedünnt oder „auf Stock gesetzt“, das heißt, sie werden knapp über dem Boden abgeschnitten. Diese Maßnahme mag auf den ersten Blick radikal erscheinen, ist jedoch für die langfristige Gesundheit des Bestandes und die Förderung der Artenvielfalt unerlässlich. Über die Jahre hochgewachsene Gehölze verschatten den Boden stark, sodass keine jungen Pflanzen nachwachsen können. Durch den regelmäßigen Rückschnitt wird Licht in den Bestand gebracht, was die Entwicklung neuer Triebe und Wurzeln fördert. Schon nach ein bis zwei Vegetationsperioden hat sich ein dichter, stufig aufgebauter Bestand mit einer Vielzahl von Altersstufen wiedereingestellt.
Auch freigestellte Einzelbäume profitieren von mehr Licht und Nährstoffen und können sich so besser entwickeln. Da die Pflege immer abschnittsweise erfolgt, finden Tiere in den angrenzenden Bereichen weiterhin Schutz und Nahrung.

Ergänzend werden im gesamten Landkreis abgestorbene oder kranke Bäume gefällt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Einzelne Bäume, die aufgrund ihrer Lage oder ihres Zustands eine besondere Gefahr darstellen, müssen vom Staatlichen Bauamt entfernt werden. Landschaftsprägende Bäume werden durch Neupflanzungen an geeigneten Standorten ersetzt.

Da in den meisten Fällen nur von der Straße aus gearbeitet werden kann, ist in den Arbeitsbereichen mit Behinderungen in beiden Richtungen zu rechnen. Der Verkehr wird deshalb bei Bedarf halbseitig eingeengt und eventuell zusätzlich per Ampel geregelt. Die Arbeiten erfolgen ausschließlich tagsüber. Das Staatliche Bauamt bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis und um besondere Vorsicht im Arbeitsbereich.

In folgenden Abschnitten arbeitet die Straßenmeisterei Abensberg:

  • B 16  Kelheim – Alkofen
  • St 2049  Unterempfenbach – Großgundertshausen
  • St 2085  Abzweigung St 2049 – Kleingundertshausen

BU: Die Pflege sorgt für verkehrssichere und langfristig alterungsfähige Gehölzbe-stände an den Bundes- und Staatsstraßen.
Foto: Franziska Weigand, Staatliches Bauamt Landshut 

Medienkontakt:
Franziska Weigand
Staatliches Bauamt Landshut 
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Gehölzpflege_2024-25_LK_KEH
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